Niederbronn-les-Bains verdankt seinen Ursprung, seinen Namen und seinen Wohlstand den Thermalquellen. Man ist sich einig, dass Niederbronn-les-Bains von den Römern gegründet wurde. Vom ersten bis zum vierten Jahrhundert hat sich eine wahre römische Metropole entwickelt. Die Entdeckung von verschiedenen römischen Münzen im Sammelsystem der heutigen ''Römischen Quelle'' bestätigt die Tatsache, dass die Galloromanen diese Quelle kannten und nutzten. Die wohlhabende Siedlung wurde durch den Einfall der Barbaren am Ende des fünften Jahrhunderts vernichtet. Erstmals erwähnt wurde Niederbronn (''Villa Brunnon'') im Jahre 820, doch ist der römische Name der Siedlung noch immer ein Rätsel. Während des Mittelalters gerieten die Quellen in Vergessenheit. Erst zur Zeit der Renaissance waren sie wieder wohlbekannt. Während des 17. Jahrhunderts hinderte der 30jährige Krieg die Stadt wiederum daran, ihrer Bestimmung als Thermalbad gerecht zu werden. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich in der Region die Schwerindustrie unter dem Einfluss von Jean De Dietrich feststellen (einer seiner Nachfahren, Philippe De Dietrich sollte 1790 Bürgermeister von Strassburg werden, bei ihm sang Rouget de Lisle zum ersten Mal die Marseillaise). Jean De Dietrich eröffnet die ersten Hüttenwerke in Jaegerthal und verschönert das Thermalbad. Die Industrialisierung der Region beschwerte Niederbronn-les-Bains eine wohlhabende Zeit, die bis heute andauert. Im 19. Jahrhundert erleben die Therme einen unvergleichlichen Aufschwung. 1828 lässt die Gemeinde eine neue Thermalanlage mit einem hübschen Foyer errichten, die ein Ort der Begegnung der ''feinen'' Gesellschaft war, die wegen der Wasser von Niederbronn dort zusammen traf. 1926 wurde die Stadt auf die Mineralwasserkurorte gesetzt und erhielt die erste Genehmigung für ein Spielkasino. Während des zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zu 37 % zerstört. Die Stadt wurde mit viel Geschmack wieder aufgebaut und empfängt heute etwa 4000 Kurgäste pro Jahr. Man schätzt, dass im Rahmen der Thermalquellen derzeit ca. 500 Personen beschäftigt sind. Niederbronn-les-Bains ist vor allem ein Behandlungsort für rheumatische Beschwerden, für Folgerscheinungen von Knochen- und Gelenksverletzungen, Gicht, Steinleiden und Übergewicht. Im noch jungen dritten Jahrtausend verlagert Niederbronn-les-Bains seine Aktivitäten auf Thermalbehandlung mit Komfort und Wiederherstellung des Gesundheitszustandes, dabei behält der Kurort seinen Charme bei und spielt auch weiterhin eine wichtige Rolle als Haupttouristenzentrum des regionalen Naturparks der Nordvogesen.