Fort Rapp-Moltke

Das Fort Rapp-Moltke liegt im Süden der Gemeinde Reichstett und ist Teil des Festungsgürtels von Straßburg, der nach der deutschen Annexion im Jahr 1871 errichtet wurde. Die 1874 fertiggestellte Anlage diente dazu, den Rhein-Marne-Kanal sowie die Straße nach Hoerdt, die einzige befahrbare Verkehrsader zwischen dem Brumather Wald und den Feuchtgebieten im Norden des Rieds, zu verteidigen. Der riesige Bau aus Vogesensandstein im neupreußischen Stil lag teilweise unterirdisch und umfasste etwa 120 Säle und verschiedene Räume. In dem von einem Trockengraben umschlossenen und mit schweren Kanonen stark bewehrten Fort waren 800 Soldaten untergebracht. Es war ursprünglich nach dem deutschen General von Moltke benannt und erhielt nach 1918 den Namen Fort Rapp zu Ehren des Colmarer Generals Graf Jean Rapp (1771-1821), der während der Revolution und in der Zeit des französischen Kaiserreichs tapfer gedient hatte. Als erstes Außenfort Straßburgs wurde es dank der Bemühungen einer Vereinigung von Liebhabern historischen Kulturguts restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und öffnet regelmäßig seine Tore für Besucher. Die Stationen des Rundgangs sind die Kaserne, die Kasematte, das Pulvermagazin, die Lastenaufzüge, die Kaponniere, die Krankenstation, die Küche, die Bäckerei ... sowie zwei kleine Museen, die der Geschichte der Marinetruppen (auch unter dem Namen „Coloniale“ bekannt) bzw. der Geschichte der Schule gewidmet sind. Ein geschichtsträchtiger Ort, den Ihnen die passionierten Besucherführer gerne zeigen werden. Bitte beachten Sie: Neben den Besichtigungen werden das ganze Jahr über zahlreiche kulturelle und musikalische Veranstaltungen angeboten