Barockkirche Sainte Marguerite

Geispolsheim besitzt eine der bemerkenswertesten Barockkirchen, die im 18. Jahrhundert im Elsass erbaut wurden. Das Besondere an der 1771 errichteten Kirche Sainte-Marguerite ist ihr imposanter seitlicher Glockenturm, dessen Sockel von der ursprünglichen mittelalterlichen Kirche stammt. Die Fassade des Sanktuariums, das dem elsässischen Spätbarock zuzurechnen ist, besitzt einen geschweiften Giebel und ein Portal, dessen Türflügel mit Zierleisten geschmückt sind. In der Nische der Fassade bezwingt die heilige Margarete, der die Kirche geweiht ist, einen Drachen, das Symbol der Feinde Christi. Das Original dieser Statue aus polychromem Holz, das 1480 angefertigt wurde, befindet sich heute im Inneren der Kirche. Der Innenraum zeichnet sich durch seine Harmonie, Ausgewogenheit und Einheitlichkeit des Stils aus. Das Kirchenschiff wurde im 19. Jahrhundert durch das Einziehen einer bemalten Stuckdecke verändert. Es schließt mit einem mehreckigen Chorraum ab. Das Barockmobiliar (Kanzel, Altäre, Chorgestühl) wurde um 1770 von dem Bildhauer François-Antoine Ketterer aus Colmar angefertigt. Über dem reich geschnitzten Hochaltar schwebt ein Baldachin, der auf vier Säulen ruht. Über dem Tabernakel aus vergoldetem Eichenholz befindet sich ein großes, herrliches Gemälde, das im 19. Jahrhundert von Monique Tanisch geschaffen wurde. Es stellt die heilige Margareta dar, die den Drachen mit Füßen tritt und von Christus gekrönt und gesegnet wird. Über der Kanzel, die im selben Stil wie die Altäre gestaltet ist, befindet sich ein Lamm mit der Osterfahne. Die holzgeschnitzte Pietà aus dem 17. Jahrhundert stammt aus der Kapelle Notre-Dame des Sept Douleurs (Unsere Liebe Frau von den sieben Schmerzen) von Hattisheim. Außerdem kann man eine Jungfrau von der Unbefleckten Empfängnis aus vergoldetem Holz aus dem 18. Jahrhundert bewundern. Diese Statue wird bei der Prozession anlässlich des Fronleichnamsfestes getragen, einem der wichtigsten Ereignisse des Jahres in Geispolsheim, bei dem die gesamte Bevölkerung zusammenkommt Die romantische Orgel von Rinckenbach (1888) ist in einem prächtigen Gehäuse untergebracht, das von dem „prominentesten“ Gestalter von Kirchenmobiliar der damaligen Zeit gebaut wurde: Theophile Klem. Das Haus Klem arbeitete häufig mit Rinckenbach zusammen, und die Orgel in Geispolsheim stellt ein Meisterstück ihres gemeinsamen Schaffens dar: Der Instrumentalteil und der Prospekt sind sowohl ästhetisch als auch technisch perfekt aufeinander abgestimmt. Es handelt sich um die einzige Rinckenbach-Orgel im Elsass, die genauso erhalten blieb, wie sie aus den Händen dieses großen Orgelbauers kam, da bei den die verschiedenen Restaurierungsarbeiten die ursprünglichen Merkmale der Orgel beibehalten wurden. Außen ein polychromer Kalvarienberg im Barockstil (1770), dessen Sockel mit Muschelwerk und Reliefszenen verziert ist. Der Christus, der das Ensemble dominiert, wurde vermutlich während der Revolution zerstört und Anfang des 19. Jahrhunderts ersetzt. Die Kirche steht als Baudenkmal auf der Inventarliste der Monuments historiques.

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