Eine erste Kapelle existierte bereits sehr früh in der Musau, an einer Stelle namens Alte Kapelle. Das Gebäude überstand die verschiedenen Kriege nicht, aber die Pietà, die die Kapelle schmückte, wurde gerettet und, so heißt es, auf einen Ochsenkarren gesetzt. Als die Ochsen stehen blieben, wurde beschlossen, an der betreffenden Stelle eine Kapelle zu errichten, die Unserer Lieben Frau geweiht ist (1771). Die Schmerzensreiche Jungfrau, eine Arbeit aus polychromem Lindenholz aus dem 18. Jahrhundert, wird hier noch heute verehrt. Die Decke ist mit zwölf musizierenden Engeln bemalt. Am Fuß des Altars sind vier Reliquienkästchen aus bemaltem Metall aufgereiht, mit Reliquien der heiligen Teresa von Avila, des heiligen Franziskus, des heiligen Florentin und ursprünglich des heiligen Bartholomäus (letztere wurde 1873 durch die des heiligen Philipp Neri ersetzt). Diese Reliquien, die 1755 oder 1785 (Datum teilweise unleserlich) in Rom erworben wurden, schenkte das Bistum Straßburg im Jahr 1818 der Pfarrei. Die Reliquienkästchen stammen aus derselben Zeit. Neben dem Altar ruht eine Sandsteinstatue des toten Christus, die 1969 entdeckt und zwischen 1969 und 1997 unsachgemäß restauriert wurde. Diese liegende Figur ist ein Teil eines Heiligen Grabes, das vermutlich um 1500 entstand. Die Statue ist denkmalgeschützt.
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